Newsletter: April – Mai – Juni 2006Der Monat April war von mehreren GAC-Besuchen aus Deutschland gekenn- zeichnet. Ganz am Anfang stand der 10-Tagemarathon eines unserer ersten deutschen Paten. Neben seinen Ganztagsschichten auf GAC besuchte er an den Abenden noch viele Familien unserer GAC-Kinder, um so einen Gesamteindruck von deren Lebensverhältnissen zu bekommen. Abgerundet wurde dieser noch durch einen ausführlichen Favelarundgang und die Einladung zu einigen Festen auf Papagaio.
Anschließend kündigte sich Stefan an, ein Student aus Münster. Er hat seit einigen Jahren eine Freundin in Belo Horizonte. Nun auch ein Patenkind bei GAC! Über Ostern kam dann die Familie Belinda aus dem Harz und wollte nicht nur sehen, wie es den Kindern auf GAC geht, sondern auch gleich noch 4 Koffer voller Spielzeug und Kleidung verteilen.
Im April begann, wenn auch etwas verspätet, der Umbau der oberen Etage und der Einbau der neuen Küche bzw. Speiseraums für die Kinder der großen Gruppe. Der Monat Mai war ein positiver Monat in unserer Projektarbeit. Wir konnten allein in diesem Monat 8 neue Patenschaften verzeichnen. Auch die Sonderspenden waren mit 485 Euro in diesem Monat überdurchschnittlich hoch. Dies gibt uns die Möglichkeit, zusätzliche Mittel für sinnvolle Investitionen in die Tagesstätten zur Verfügung zu stellen. Genau über dieses Thema habe ich vorige Woche mit Chefin Cida gesprochen. Die GAC-Leitung hat die Idee, die ca. 90 Kinder und Jugendlichen der großen Gruppe in kleine Arbeitsgruppen einzuteilen und thematisierte Zirkel zu eröffnen, die dann regelmäßig nach einem Stundenplan durchgeführt werden. Solche Zirkel könnten z.B. sein:
Um solche Zirkel zu schaffen, müssen Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt und entsprechend eingerichtet werden. Außerdem benötigt man geschultes Personal. Im Vorjahr haben wir bereits in die Einrichtung eines kleinen Computerkabinetts investiert. Desweiteren haben wir durch die Eintragung von GAC als Praktikumsstätte an diversen Universitäten in Deutschland bereits 7 Anfragen für Praxissemester erhalten. Der 1. Praktikant kommt im August zu GAC. Zeitweise werden wir sogar 2 Helfer aus Deutschland haben. Das Praktikum wird in Sozialarbeit und Unterricht geteilt. Die Studenten sollen Englisch- und Computerunterricht geben. Je nach Fähigkeiten sollen sie auch den Kochkurs bzw. sportliche Aktivitäten mitorganisieren. Zur Unterbringung der Studenten richtet GAC gerade 2 Zimmer mit DU/WC ein. Von unserem GAC- Spendenkonto werden wir hierzu mit 200 Euro beitragen, um (einfache) Betten, Matratzen und Zubehör kaufen zu können. Als weitere Investition werden wir die Ausbildung einer bereits bei GAC angestellten Erzieherin in einem Handarbeitskurs bezahlen. Hierbei wird die Auszubildende in die Lage versetzt, Kindern und Erwachsenen das Basteln von Schmuck (Bijouterie) beizubringen. Im Rahmen der oben erwähnten Zirkel soll die Erzieherin dann einen Handarbeitskurs für unsere Kinder leiten. Die Ausbildung dauert 3 Monate und kostet lediglich 70 Euro. Wir übernehmen die Ausbildungs- kosten, da Kosten / Nutzen in einem guten Verhältnis stehen. am 24. Juni fand das Festa Junina auf GAC statt. Es stellt eine Imitation einer traditionellen Bauernhochzeit dar und wird jährlich zum Ehrentag des São João Ende Juni gefeiert. Da es um diese Jahreszeit für brasilianische Verhältnisse recht kalt ist, gibt es heisse Speisen und Getränke. Unter den Kindern sind Popcorn, Maniokbrei und Hot-Dogs am beliebtesten, die Erwachsenen wärmen sich mit Glühwein und Quentão auf. Anschliessend wird getanzt! Allerdings kein Samba, sondern eher traditionelle Paartänze und Ringelreihen. Zum Schluss werden noch eine Braut und ein Bräutigam gekürt.
Auch auf unserer Baustelle geht es sichtlich voran. Das gestiftete Geld wird in eine neue Küche und einen Speisesaal investiert, wofür ein komplett neues Stockwerk auf dem Hauptgebäude der grossen Gruppe errichtet wird. Treppen, Wände, Putz und Dach sind bereits fertig. Momentan wird gerade gefliest. Wer die alte Küche kennt, weiß was diese Investition für GAC bedeutet.
Die Arbeits- und Platzverhältnisse für die Bewirtung von 2 Schichten (vormittags und nachmittags) aus mittlerweile jeweils 50 Kindern sind absolut unzureichend. Hier der aktuelle Stand auf unserer Baustelle:
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